"Wenn ich jetzt noch mal anfangen würde, würde ich als erste Auslandsstation Indien wählen."
So lautet das Fazit von Christian Herzog nach seinem Gastvortrag an der DAV. Er ist Key Account Manager in Mönchengladbach bei Nippon Express und immer wieder gerne mit seinem Erlebnisbericht am Bremer Campus.
Der gelernte Speditionskaufmann und Fachwirt für Güterverkehr und Logistik (IHK) gewährt gleichermaßen lehrreich wie auch unterhaltsam Einblicke in die Logistik in Indien. Er selbst hat mehrere Jahre an verschiedenen Stationen in Asien verbracht - darunter auch auf dem Subkontinent. Die gigantischen Herausforderungen hinsichtlich der Infrastruktur machen das Land für ihn zu einem besonders spannenden Lernfeld für Logistiker.
Allerdings empfiehlt er diesen Auslandsaufenthalt nur für zwei Jahre, um den Anschluss an den europäischen Markt zu behalten. Von den Studierenden bei seinem jüngsten Vortrag war bislang noch keine/r auf die Idee gekommen, sich dieses Land genauer anzuschauen und für die eigene Auslandserfahrung in Betracht zu ziehen. Das dürfte sich am Ende des Vortrags geändert haben: Über kulturelle Gepflogenheiten und regionale Unterschiede wie Klimazonen und unterschiedliche Sprachen näherte sich Herzog der Infrastruktur des Landes und damit schließlich auch dem Thema Logistik. Fotos von "abgestellten" Containern vor oder eher nur in der Nähe von Flughäfen zeigten anschaulich, wie viel Pionierarbeit man hier noch leisten kann. Ein großes Spielfeld gerade für junge Leute, die sich für die Arbeit außerhalb Deutschlands und Europas interessieren und nach ihrem Studium, zumindest für einen gewissen Zeitraum, in "Aufbauprojekte" involviert sein wollen.