Eines der wichtigsten Werkzeuge im Kampf gegen Fachkräftemangel sind fundierte Ausbildungen, die praxisnah und flexibel neues Wissen vermitteln. Die DAV Bremen setzt jetzt auch in Nordrhein-Westfalen auf berufsbegleitende Weiterbildung für alle, die schon Erfahrung in Transport und Logistik gesammelt haben. „Für Unternehmen ist wichtig, dass ihre Mitarbeitenden sich nach einer Erstausbildung, in der Regel einer Berufsausbildung, stetig weiterentwickeln – am besten mit einer zweiten Qualifikation“, so DAV-Studienleiter Thomas Zink. „So eine Art Zweit-Ausbildung bietet die Möglichkeit, Talente neben dem Beruf weiterzubilden, sodass sie weitere Aufgaben übernehmen können.“ Denn um echte Fachkräfte zu generieren, reiche Berufserfahrung allein nicht aus: „Man muss sie auch mit dem nötigen Wissen ausstatten.“

Neu: Drei Fachrichtungen - Teilnehmer:innen haben die Wahl!

Auf dem Weg zur IHK-geprüften Fachwirtin oder zum IHK-geprüften Fachwirt für Güterverkehr und Logistik entwickelt man sich an der DAV etwa im Abend- oder Blockunterricht in drei Lernfeldern weiter: im Entwickeln und Vermarkten von Güterverkehrs- und Logistikdienstleistungen, in der Erstellung von Güterverkehrs- und Logistikdienstleistungen sowie in den Themen Kommunikation, Führung und Zusammenarbeit. Absolventinnen und Absolventen des berufsbegleitenden Vorbereitungskurses zur IHK-Prüfung können unter anderem die Entwicklungen auf den nationalen und internationalen Güterverkehrs- und Logistikmärkten bewerten und entsprechende Maßnahmen ableiten, Leistungen optimieren sowie den Personaleinsatz in Unternehmen planen und steuern.

Kursstart Oktober 2023, in Bremen und ab jetzt auch in Münster

Die Ausbildung wurde bisher nur in Bremen angeboten, ab Oktober 2023 ist sie auch in Münster möglich. Die SRH Hochschule in Nordrhein-Westfalen hat 2022 die DAV Bremen in den SRH Hochschulverbund übernommen. In diesem Jahr beginnen die Expansionen: Neben einem dualen Studienangebot schafft die DAV neue Weiterbildungsmöglichkeiten für Unternehmen in Nord- und Westdeutschland, um dem Fachkräftemangel wirkungsvoll entgegenzutreten.

Die bisherige Fachrichtung „Güterverkehr und Logistik“ wird ab Herbst durch zusätzliche Fachrichtungen ergänzt, um sämtlichen Anforderungen von Unternehmen aus Logistik, Industrie und Handel zu entsprechen. „Wir integrieren von nun an auch die Prüfung zu Handels- sowie zu Wirtschaftsfachwirten und -fachwirtinnen. So leisten wir unseren Beitrag zur voranschreitenden Spezialisierung in den Betrieben“, so Zink.

Und das Angebot ist auch ein Mittel gegen den Fachkräftemangel, der sich zu einem immer drängenderen Thema entwickelt: Laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung werden im Jahr 2025 in ausnahmslos allen Bundesländern viele Fachkräfte fehlen. Auch bis 2035 sieht das Institut in Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen keine deutliche Besserung. „Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber müssen selbst aktiv werden, um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken“, ist Thomas Zink überzeugt. „Den eigenen Mitarbeitenden die Chance zu geben, sich beruflich und persönlich weiterzuentwickeln, bringt neues Wissen in die Betriebe und kann die Bindung der Teams ans Unternehmen erhöhen.“